One-Pager sind Webseiten, die alle Inhalte auf einer einzigen Seite darstellen. Sie scrollen statt zu klicken, reduzieren Komplexität und setzen Ihre Botschaft auf den Punkt. Doch sind sie wirklich für jedes Projekt geeignet? In diesem Beitrag erfahren Sie, wann sich ein One-Pager lohnt, welche Vorteile und Grenzen es gibt, wie erfolgreiche Beispiele aussehen und wie Sie einen One-Pager technisch mit WordPress umsetzen.
Vorteile von One-Pagern
✔ Klarheit & Fokus – One-Pager erzählen Ihre Geschichte linear und ohne Ablenkung. Perfekt für eine klare Kernbotschaft.
✔ Bessere Nutzerführung – Besucher werden durch Scrollen gezielt durch Inhalte geführt. Keine Navigation notwendig.
✔ Mobile-Optimierung – Besonders mobilfreundlich, da das ständige Wechseln zwischen Unterseiten entfällt.
✔ Geringerer Pflegeaufwand – Weniger Seiten bedeuten weniger Wartung und Aktualisierungsbedarf.
✔ Schnelle Ladezeiten – Mit gut optimierten Bildern und gezieltem Lazy Loading bleiben die Ladezeiten gering.
Nachteile von One-Pagern
❌ SEO-Herausforderungen – Nur eine URL, wenige Unterseiten – das kann das Ranking für mehrere Keywords erschweren.
❌ Begrenzter Raum für komplexe Inhalte – Viele Inhalte auf einer Seite können schnell überfordern.
❌ Skalierbarkeit – Wenn Ihr Projekt wächst, kann der One-Pager an Grenzen stoßen.
Wann ist ein One-Pager sinnvoll?
- Sie möchten ein einzelnes Produkt oder eine Dienstleistung vorstellen
- Sie benötigen eine temporäre Seite (Event, Kampagne, Portfolio)
- Ihr Ziel ist eine visuell ansprechende digitale Visitenkarte
- Sie wollen eine reduzierte Struktur ohne viele Menüpunkte
- Ihr Hauptziel ist die Reduzierung von Absprüngen, z.B. bei Lead-Forms
Beispiele für gelungene One-Pager
- Portfolio-Webseiten: Klare Gliederung in Einleitung, Leistungen, Referenzen, Kontaktformular
- Produkt-Landingpages: Hero-Bereich mit CTA, Vorteile, Kundenstimmen, FAQ, Abschluss-CTA
- Eventseiten: Zeitplan, Ort, Redner, Anmeldung – alles auf einen Blick
- Kampagnenseiten: Signup- oder Lead-Forms
Tipp: Animationen oder Scroll-Effekte können Highlights setzen – aber nur dosiert einsetzen, um Ladezeit und Barrierefreiheit nicht zu beeinträchtigen. Oder Sie setzen auf volles Design und mitreißende Animationen, wie sie Apple auf seinen Produktseiten verwendet. Hier besticht eine einzelne Seite mit einer überragenden Produktführung.
Technische Umsetzung mit WordPress
WordPress eignet sich hervorragend für die Umsetzung eines One-Pagers:
1. Passendes Theme wählen
Wählen Sie ein Theme, das für One-Pager optimiert ist. Viele bieten bereits integrierte Sektionen und Smooth-Scroll-Funktionen. Beliebt sind z. B. Astra, OceanWP oder Neve. Achten Sie hier von Vornherein darauf, dass die Themes fertige Templates oder Wireframes für One-Pager unterstützen. Alternativ finden Sie unter Punkt 2 näheres zu Elementor, hier werden einige Wireframes bereits nativ mitgeliefert.
2. Seiteneditor nutzen
Mit Page-Buildern wie Elementor oder dem WordPress-Block-Editor (Gutenberg) lassen sich einzelne Sektionen flexibel gestalten und anordnen. Elementor selbst bietet mit der Funktion „Startseiten“ bereits eine integrierte Funktion für völlig von der Haupt-Webseite getrennten One-Pagern. Damit lassen sich beispielsweise klassische Signup-Seiten für Events erstellen oder auch eine Landingpage in einem gänzlich anderen Design.
3. Navigation als Scroll-Menü
Anstatt auf Unterseiten zu verlinken, führt die Navigation zu den jeweiligen Sektionen der Seite. Das geht einfach über Anker-Links (z. B. #kontakt). Dies hat außerdem den positiven Nebeneffekt, dass keine neue Seite geladen werden muss, was die Nutzererfahrung noch erhöht.
4. Performance beachten
One-Pager neigen dazu, viele Inhalte gleichzeitig zu laden. Nutzen Sie Lazy Loading, Bildkomprimierung und Caching, um die Ladezeiten kurz zu halten. Dies ist besonders wichtig, da alle relevanten Inhalte bereits mit dem ersten Aufruf „am Start“ sein müssen. Mithilfe fortschrittlicher Lazyload-Funktionen und etwas Feinjustierung lässt sich dies gut in den Griff bekommen.
Fazit: Kompakt, übersichtlich, aber nicht für alles geeignet
Ein One-Pager ist ideal, wenn Sie eine reduzierte, moderne Webseite mit klarer Botschaft erstellen möchten. Er vereint Fokus, Design und Mobilfreundlichkeit in einer Seite – eignet sich jedoch nicht für komplexe Projekte mit vielen Inhalten. Mit WordPress ist die technische Umsetzung unkompliziert, wenn Sie auf das richtige Theme und eine saubere Struktur achten. Auch für Marketing-Inhalte können One-Pager eine hervorragende Wahl sein. Lead-Formulare oder Signup-Seiten können so ähnlich zu einem Shop-Checkout vom Rest der Seite abgekoppelt werden, um Absprünge zu reduzieren.
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